Finanzen
2023
Bilanz
Beträge in TCHF | 31.12.2023 | 31.12.2022 |
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Flüssige Mittel | 9’612 | 8’504 |
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 33’011 | 34’327 |
Sonstige kurzfristige Forderungen | 97 | 820 |
Vorräte | 1’441 | 2’021 |
Aktive Rechnungsabgrenzung | 4’115 | 6’942 |
Umlaufvermögen | 48’277 | 52’613 |
Finanzanlagen | 608 | 890 |
Beteiligungen | 830 | 698 |
Sachanlagen | 63’456 | 65’868 |
Immaterielle Anlagen | 516 | 1’550 |
Goodwill | 1’437 | 1’437 |
Wertberichtigung aus Goodwill | -1’437 | -1’437 |
Anlagevermögen | 65’410 | 69’006 |
Aktiven | 113’687 | 121’620 |
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten | 55’673 | 55’673 |
Kurzfristige Verbindlichkeiten aus Lieferungen/Leistungen | 5’078 | 8’770 |
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten | 3’654 | 5’425 |
Kurzfristige Rückstellungen | 3’857 | 4’183 |
Passive Rechnungsabgrenzungen | 2’321 | 3’034 |
Kurzfristiges Fremdkapital | 70’583 | 77’084 |
Langfristige Finanzverbindlichkeiten | 24’329 | 25’002 |
Zweckgebundene Fonds | 1 | 0 |
Langfristige Rückstellungen | 2’084 | 3’232 |
Langfristiges Fremdkapital | 26’414 | 28’234 |
Aktienkapital / Beteiligungen Zweckverbandsgemeinden | 20’000 | 19’947 |
Gewinnreserven bzw. kumulierte Verluste | -3’645 | 1’435 |
Jahresgewinn/-verlust | 336 | -5’081 |
Eigenkapital | 16’690 | 16’301 |
Passiven | 113’687 | 121’620 |
EK Quote | 14.7% | 13.4% |
Konsolidierte Jahresrechnung nach Swiss GAAP FER |
Erfolgsrechnung
Beträge in TCHF | 2023 | 2022 |
---|---|---|
Nettoerlös aus Leistungen für Patienten | 163’404 | 168’060 |
Übrige Erträge aus Leistungen für Patienten | 389 | 3’891 |
Mietzinsertrag | 469 | 334 |
Ertrag Kinderkrippe | 538 | 484 |
Erträge aus Leistungen an Personal und Dritte | 2’911 | 2’526 |
Beiträge und Subventionen | 2’200 | 9’890 |
Betriebsertrag | 169’912 | 185’186 |
Personalaufwand | -110’706 | -118’870 |
Materialaufwand | -31’806 | -31’097 |
Übriger betrieblicher Aufwand | -18’120 | -26’401 |
Betriebsaufwand | -160’633 | -176’368 |
EBITDA | 9’279 | 8’818 |
Abschreibungen auf Sachanlagen | -6’889 | -11’246 |
Abschreibungen auf immaterielle Anlagen | -1’152 | -1’417 |
Abschreibungen auf immaterielle Anlagen (Goodwill) | 0 | -1’170 |
EBIT (Betriebliches Ergebnis) | 1’238 | -5’015 |
Ergebnis assoziierter Organisationen (Beteiligung at Equity) | 132 | 20 |
Finanzertrag | 156 | 203 |
Finanzaufwand | -1’149 | -280 |
Finanzergebnis | -860 | -57 |
Ordentliches Ergebnis | 378 | -5’072 |
Steuern (aus Konsolidierung) | -41 | -8 |
Unternehmensergebnis nach Steuern | 337 | -5’081 |
Fondsergebnis | -1 | 0 |
Unternehmensergebnis nach Fondsverwendung | 336 | -5’081 |
EBITDA Marge | 5.5% | 4.8% |
Konsolidierte Jahresrechnung nach Swiss GAAP FER |
Das Jahr 2023 in Zahlen
Das Geschäftsjahr 2023 war für das Spital Uster trotz Herausforderungen wie Fachkräftemangel, Teuerung sowie der bestehenden Unsicherheit in der Tarifentwicklung sehr erfolgreich. Das Spital Uster befindet sich nicht nur finanziell auf Kurs, sondern hat auch wichtige strategische Ziele erreicht oder steht kurz davor, sie zu erreichen:
- Operative Verbesserungen: Nach vier schwierigen Jahren, beeinträchtigt durch die COVID-19-Pandemie und notwendige Abschreibungen für den sistierten Spitalneubau, haben wir 2023 – seit 2018 – endlich wieder Gewinn erzielt.
- Refinanzierung: Die im November 2023 fällig gewesenen Darlehen im Umfang von CHF 55 Mio. konnten mit allen vier Darlehensgebern bis Mitte Mai 2024 verlängert werden. Mit der Zustimmung der Aktionärsgemeinden zur Aktienkapitalerhöhung ist die Basis für das langfristige finanzielle Bestehen des Spitals Uster gegeben. Die bestehenden Darlehen können teilweise beglichen und umfinanziert werden, wodurch die Zinsbelastung von CHF 75 Mio. auf CHF 45 Mio. sinkt.
Unsere Jahresrechnung zeigt einen EBITDA von CHF 9’279’000 und eine Marge von 5.5 %. Mit diesem soliden EBITDA-Zwischenergebnis können die Abschreibungen und Zinsen vollumfänglich gedeckt werden und es resultiert ein erfreulicher Unternehmensgewinn von CHF 336’000.
COVID-19 blieb kurzzeitig relevant. So wurde das Impfzentrum am Standort Sportareal Buchholz als eines der wenigen im Kanton bis im Februar weiterbetrieben. Der Leistungsauftrag, welcher vollumfänglich durch den Kanton Zürich finanziert wird, schlägt mit Kosten im Umfang von CHF 833 000 (Vorjahr CHF 8,95 Mio.) zu Buche und ist finanziell in diversen Aufwandspositionen für die grösste Abweichung zum Vorjahr verantwortlich.
Auf der Ertragsseite konnte das Spital Uster beim Patientenaufkommen nicht am guten Vorjahr anknüpfen. Im stationären Bereich verzeichneten wir einen Rückgang von 4.4 % – ein Phänomen, mit dem auch andere Spitäler sowie niedergelassene Ärztinnen und Ärzte zu kämpfen hatten. Der Umsatzrückgang konnte jedoch durch Kosteneinsparungen fast vollständig ausgeglichen werden, was zum erfreulichen EBITDA und Gewinn führte.
Ausblick
Die Geschäftsleitung und der Verwaltungsrat des Spitals Uster sind optimistisch, im kommenden Jahr 2024 die Ziele des Budgets und des Businessplans zu erreichen, indem sie auf den Erfolgen von 2023 aufbauen. Zentrale Punkte sind die Steigerung der Fallzahlen auf über 10’000 zur Erhöhung des Betriebsertrags und ein striktes Kostenmanagement zur Begrenzung des Betriebsaufwands. Für den Verbleib auf der Spitalliste bis 2032 müssen Kosteneffizienz und wirtschaftliche Stabilität nachgewiesen werden, was durch Fallkostenvergleiche mit anderen Regionalspitälern und Kriterien wie EBITDA-Marge und Eigenkapitalquote erfolgt. Die bisherigen Massnahmen und Entwicklungen zeigen gute Ergebnisse, mit denen die Vorgaben der Gesundheitsdirektion erfüllt werden können. Durch die Aktienkapitalerhöhung sowie neue Kredite wird eine solide finanzielle Basis geschaffen, um bestehende Darlehen zurückzuzahlen und das Fortbestehen des Spitals langfristig zu sichern.